aktualisiert am: 10. September 2024
(c) Lukas Lenhardt

Die schönsten Herbsterlebnisse in Klagenfurt am Wörthersee

Der meteorologische Herbstbeginn hat sie eingeläutet: Die sommerliche Verlängerung! In den frühen Herbsttagen zeigen sich Natur und Stadt von ihrer buntesten Seite.

Wenn sich das Meer an Blättern also von gelb, über orange bis rot färbt, erlebt man in Klagenfurt und um den Wörthersee einen wahren Farbenrausch! Da ist gute Laune vorprogrammiert. Wir haben hier die besten Tipps für einen unvergesslichen Altweibersommer in Klagenfurt am Wörthersee!

Die Definition von Spätsommer und Herbst

Wir Klagenfurter hegen und pflegen unsere ganz eigene Kultur, wenn es um das Unterteilen der Jahreszeiten geht. Im September befinden wir uns also noch im Spätsommer, der Anfang bis Mitte Oktober langsam in den tatsächlichen Herbst umschlägt.

Eines darf vorab gesagt sein: Es ist eine hervorragende Zeit, um einen Urlaub in Klagenfurt am Wörthersee zu verbringen. Ein einzigartiger Charme fernab vom hochsaisonalen Trubel, immer noch warm und sonnig genug, um die Wörthersee-Vibes zu genießen.

1. Wein aus Kärnten verkosten

Aufgetankt mit Sommersonne und an frischer Herbstluft geerntet, bringen uns die Kärntner Weinreben den Geschmack Klagenfurts ins Glas.

Stadtwinzer Klagenfurt

Place to be für Weinfans und alle, die es werden möchten, ist sie Seewiese oberhalb der Klagenfurter Ostbucht. Die Weinbaugemeinschaft „Stadtwinzer“ bietet Führungen nach Terminvereinbarung durch den Weingarten „Ried Seewiese“ mit Blick auf den Wörthersee an.

Auf einer Fläche von mehr als 0,5 Hektar sind Sauvignon blanc, Weißburgunder, Chardonnay, Riesling, Zweigelt, St. Laurent, Blauburger und Merlot ausgepflanzt.

Der Weingarten liegt am Rundwanderweg um den Wörthersee und kann zu Fuß vom Plattenwirt beim Europapark in circa zehn Minuten erreicht werden. Ein weiterer guter Grund, einen herbstlichen Spaziergang einzulegen.

Von der Leiten: Stadtheurigen & Restaurant

Auch in Stegendorf bei Karnburg geht es flüssig einher. Dort betreiben der gebürtige Texaner Sem Kegley und Georg Lexer das Weingut Karnburg. Am Südhang des Ulrichsbergs werden auf rund 6,5 Hektar Weingarten Chardonnay, Pinot grigio, Sauvignon blanc, Zweigelt und Pinot noir angebaut. Die Gäste erwartet ein spektakulärer Blick über das Klagenfurt Becken bis hin zu den Karawanken.

2. Wandern am Kreuzbergl

Das Kreuzbergl ist in Sachen Wandern, Spazieren oder Trailrunning ein echter Alleskönner. Hier gibt es in Stadtnähe einiges zum Auskundschaften und Genießen. Ob mit der Familie am Spielplatz oder beim persönlichen Gipfelrekord.

Und Wanderrouten gibt es einige! Besonders beliebtes Ziel ist die Zillhöhe, die man von der Kreuzberglwiese nach knapp 8,5 Kilometern und 122 Höhenmetern erreicht.

Etwas knackiger ist der Anstieg von der Wörthersee Ostbucht über die Zillhöhe auf den Falkenberg und die Fliehburghöhe. Hier wird man aber nach den 6,5 Kilometern und 237 Höhenmetern dafür aber mit einem kellerkalten Schleppebier direkt neben der Brauerei im Felsenkeller belohnt – zahlt sich aus!

2. Kulinarik am Benediktinermarkt genießen

Herbstzeit ist Marktzeit! Der Benediktinermarkt mitten in der Stadt ist viel mehr als nur Bauernbrot und buntes Gemüse. Stilecht schafft die perfekte Kombi aus eingesessenen Standlern und urbaner Haubenküche

Jeden Donnerstag und Samstag von 06.30 bis 13 Uhr ist großer Markttag. Freitags zur selben Zeit Biomarkt. In den beiden Hallen des Benediktinermarktes kann man auch von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 16 Uhr (Mittwoch bis 13.45 Uhr) flanieren und durch die gastronomischen Köstlichkeiten schlemmen.

Wie in früheren Zeiten ist der Benediktinerplatz auch stimmungsvolles Kommunikationszentrum, wo man sich auf einen Plausch bei Kaffee, Wein oder sonst allerhand trifft – und das in warmer Herbstsonne. Lieben wir!

Unser Tipp: Wer sich an einem kühleren Herbsttag genüsslich aufwärmen möchte, der sollte „Bei Rudi’s“ einkehren. Hier gibt es eine große (und die ist wirklich groß!), herzhaft-hausgemachte Frittatensuppe.

3. Shoppingtour durch die Innenstadt

Ob Interior, Feinkost, Schuhe oder Klamotten: Die Klagenfurter Innenstadt beherbergt eine Menge lokaler Shops, die mit persönlicher Beratung und ausgewählten Stücken punkten. Beim herbstlichen Schlendern über Plätze und durch Gassen genießt man die Schönheit der Renaissancestadt umgeben von einer ganz besonderen Ruhe und spätsommerlichen Wärme.

An allen Ecken und Enden finden sich nette Cafés und Restaurants, die für eine perfekte Stärkung in der Shopping-Pause sorgen. Wie schön, dass man beim Bummeln auch gleich einigen Klagenfurter Sehenswürdigkeiten über den Weg laufen kann: Lindwurm und Wörtherseemandl inklusive.

4. Ursulamarkt besuchen

Besonders stolz sind die Klagenfurter auf ihren einzigartigen Ursulamarkt am Messegelände. Den ältesten und größten Krämermarkt Kärntens gibt es schon seit 1304.

An einem Oktoberwochenende rund um den Tag der Heiligen Ursula stellen an drei Markttagen über 300 Marktstandler Dinge des täglichen Bedarfs aus, die man sonst nur mehr schwer bekommt: Emailletöpfe, handgemachte Hüte, Winterunterwäsche und vieles mehr.

Der Ursulamarkt findet heuer von 19. bis 21. Oktober statt.

5. Maroni essen

Maroni sind der Inbegriff des Herbstbeginns. Wenn es um die Ecke nach den gerösteten Früchten duftet, kann man kaum widerstehen. Die Maronibrater gehören zu Klagenfurt einfach dazu! Immer anzutreffen an beiden Enden der Kramergasse, an den Schnittpunkten Neuer Platz und Heuplatz.

Am Kreuzbergl findet man Edelkastanien zuhauf. Daheim im Ofen oder am Herd gebraten sind es geschmackvolle Erinnerungen an den Herbstspaziergang.

6. Herbstwanderung zur Klagenfurter Hütte

Die Klagenfurter Hütte kann durch das Bodental oder das Bärental erreicht werden. Die Wanderung durch das Bodental ist sicherlich imposanter, während die Strecke durch das Bärental etwas gemütlicher und familientauglicher ausfällt. Belohnt wird man am Ziel aber sowieso, wenn man in der urigen Hütte umgeben von einzigartigen Berggipfeln einkehrt.

Bärental

Der klassische und auch kürzeste Fußweg auf die Klagenfurter Hütte beginnt, nach der Anfahrt über das malerische Bärental am Parkplatz Johannsenruhe. In gemächlichen Kehren geht es hinauf auf die Maltschacher Alm zur Hütte. 

Bodental

Etwas anspruchsvoller ist der Aufstieg zur Klagenfurter Hütte über das Bodental. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Voraussetzung, denn es geht über den teilweise versicherten Stinzesteig. Zuerst genießt man aber noch die surreale Schönheit der berühmten Märchenwiese, nachdem man sein Auto beim Bodenbauer abgestellt hat. Ein alternativer Weg führt über die Ogrisalm, dann allerdings ohne Märchenwiese.

7. Sonnenuntergang in der Wörthersee Ostbucht

Bekannt ist der Wörthersee vor allem für seine pulsierenden Sommermonate. Einheimische wissen aber auch den Herbst zu schätzen, wenn das goldene Licht der Herbstsonne über den See glitzert.

Das letzte Sitzen am See hat etwas Magisches. So etwa der idyllische Ausblick von der Seewiese auf dem Kreuzbergl direkt in die Abendsonne, die über dem See hinter den Bergen verschwindet. Da kann man am besten Schulter-an-Schulter-kuschelnd Richtung Pyramidenkogel blicken.

In Klagenfurts Ostbucht lassen sich bestens die letzten warmen Sonnenstrahlen genießen. Warum nicht ein letztes Mal das türkise Wasser des Wörthersees bestaunen und in Erinnerungen an einen herrlichen Sommer schwelgen?

8. Kaffee trinken und ein Buch lesen

Und weil wir gerade bei Pausen sind: Wenn es draußen ruhiger wird, vertieft man sich auch gerne in ein gutes Buch. Am besten in den besten Cafés der Landeshauptstadt. Kein Wunder, dass die Lindwurmstadt eine besonders hohe Dichte an überregionalen und internationalen Autorengrößen aufweisen kann.

Ob sie wohl um das Flair der städtischen Kaffeehäuser und den lauschigen City-Plätzchen wussten? Etwa entlang des Lendkanals, wo in regelmäßigen Abständen Parkbänke zum Verweilen einladen. 

Wer es lieber etwas belebter hat, dem ist die Hafenstadt im Lendhafen oder das Phoenix Book Café am Alten Platz ans Herz gelegt. Im Letzterem werden sich vor allem große und kleine Harry Potter Fans ganz zu Hause oder besser gesagt wie in Hogwarts fühlen.

9. MTB Virunum-Tour

Auch die Mountainbike-Saison ist bis Anfang November voll im Gange. Benannt nach der römischen Stadt „Municipium Claudium Virunum“ ist die MTB-Tour von Klagenfurt nach Maria Saal auf den Magdalensberg ein Erlebnis für Anfänger und Fortgeschrittene.

Von der Klagenfurter Innenstadt geht es über den Maria Saaler Berg und Maria Saal weiter nach Ottmanach auf den Magdalensberg (der übrigens auch an nebeligen Tagen eine hervorragende Aussicht zu bieten hat).

Der Part über den Maria Saaler Berg erfordert einiges an Geschick, die restlichen Teile der Strecke sind auch für Anfänger gut fahrbar. Knackig wird es bei den letzten Anstiegen bis zum Gipfelhaus Magdalensberg, wo man aber mit feinster Küche und bestem Panorama belohnt wird.

Retour warten wieder ein paar spannende Offroad-Parts und gemütliche Tret-Passagen. Man sollte auf jeden Fall ein bisschen mehr Zeit einplanen, um die Tour in vollen Zügen genießen und ausreichend Pausen zur Stärkung und zum Auskundschaften (z.B. im Freilichtmuseum Maria Saal) machen zu können.

Herbstgenuss zwischen Altstadt und See

Ja, Klagenfurt ist ein wahres Schmuckstück, wenn es um eindrucksvolle Momente geht. Doch im Herbst sind diese nochmal eine Steigerung wert. Beim Aufwachen noch in grauen Nebel gehüllt, entpuppt sich Klagenfurt am Wörthersee über die Tagesstunden zu einem wahren Farbenfächer, der zu entspannten Stunden und aktiven Abenteuern einlädt.

Das Glitzern der Sonne macht dann so richtig Lust auf ein paar Stunden an der Frischluft im Freien und anschließender wohlig warmer Köstlichkeit aus unserer Heimat – enjoy!

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