Der Frühling hat den Ostermonat fest im Griff. Launige Veranstaltungen im Freien finden den ganzen Monat über statt – sofern das Wetter passt. Denn – wie wir wissen: der April tut was er will!
Doch das soll der allgemeinen Frühlingseuphorie keinen Abbruch tun. Denn auch die wetterunabhängigen Veranstaltungsorte der Stadt haben im April einiges zu bieten. Thematisch reicht das Angebot von gesellschaftskritischen, höchst aktuellen Theaterveranstaltungen über nonstop Italo-Hits bis zur hintergründigen Doku über Baukultur.
Wo es im April die spannendsten Veranstaltungen in und um Klagenfurt gibt, erfahrt ihr hier.
Ostermarkt
bis 8. April | Neuer Platz
Noch bis 8. April lockt der Ostermarkt mit zauberhaftem Frühlingsflair Besucher aus der gesamten Alpen-Adria Region ins Herz der Klagenfurter Altstadt. Unzählige Marktstände, Schausteller, Gastronomen und die Fachrichtung Gartenbau des Bildungszentrums Ehrental verwandeln den Neuen Platz in eine farbenfrohe Frühlingsoase.
Ob modernes Kunsthandwerk, handbemalte Ostereier, Weihkörbe und Osterdecken oder Schokohasen und andere süße Verlockungen – am Klagenfurter Ostermarkt findet man alles, was das vorösterliche Herz begehrt.
Besonderes Highlight ist das größte Osternest der Welt, das mit seiner Riesen-Osterhasen-Familie und 3 Meter hohen Ostereiern ein sehr beliebtes Fotomotiv ist.
Filmpremiere: Stadt Land Boden
13. April, 18.00 Uhr | Architekturhaus Kärnten
In seinem neuen Dokumentarfilm begibt sich der Kärntner Filmemacher Robert Schabus (u.a. „Bauer unser“, „Alpenland“) auf die Spuren der Ressource Boden. Täglich werden in Österreich durchschnittlich 16 Fußballfelder an biologisch produktivem Boden versiegelt.
Das ist nicht nur viermal so viel, wie das offizielle Nachhaltigkeitsziel, angesichts der angespannten Klimasituation wird es in der Bebauung künftig ein rigoroses Umdenken und Umlenken geben müssen.
In seinem Film besucht Schabus deshalb sieben Gemeinden, die mit aktiver Bodenpolitik, der nachhaltigen Stärkung von Ortskernen und einem zukunftsgerichteten Umgang mit Leerstand beispielhaft vorangehen.
Er trifft dabei Akteure aus Verwaltung und Politik sowie Bürger, die ihr Lebensumfeld auf unterschiedliche Art und Weise aktiv mitgestalten. Denn eines steht fest: Baukultur betrifft uns alle.
Dirk Stermann: Zusammenbraut
15. April, 20.00 Uhr | Konzerthaus
Dirk Stermann ist nicht nur Österreichs Lieblings-Piefke, sondern eigentlich auch untrennbar mit seinem Bühnen-Bruder Grissemann verbunden. Gemeinsam haben sie das österreichische Kabarett, aber via TV das ganze Land humoristisch umgegraben und nachhaltig geprägt. Nach über 20 Jahren als Kabarett-Duo präsentiert Dirk Stermann nun sein erstes Soloprogramm.
Darin schmeißt Stermann eine Party für seine Tochter, die bald heiraten wird. Inmitten der ausgelassenen Feierstimmung braut sich allerdings etwas zusammen und die Party wird zu einer Abrechnung mit den Vaterqualitäten des Fernsehstars.
Mit „Zusammenbraut“ ist Stermann eine gewohnt bizarre Show gelungen, voller erfrischendem Schmäh und durchzogen vom abgründigen Charme der grauen Eminenz des österreichischen Kabaretts.
Tickets erhältlich bei: www.oeticket.com
Premiere: die allGemeinheit
19. April, 20.00 Uhr | Ventil, Kardinalplatz 1
Die Theaterinitiative teatro zumbayllu widmet sich mit der Inszenierung des neuen Stücks aus der Feder von Florian Zambrano den Grenzen des menschlichen Wachstumsdranges, den Auswirkungen des globalisierten Handels und den Narben männlicher Zivilisierungsversuche.
Im Zentrum der Handlung steht der Asphaltmischer Antonio, dessen erklärtes Ziel es ist, das fehlende Teilstück der Panamericana, jenes Straßennetzes, das Nord- und Südamerika miteinander verbindet, zu schließen.
Denn wenn die hundert Kilometer im dichten Dschungel im Grenzgebiet von Panama und Kolumbien erschlossen würden, könnte der Warenverkehr ungehindert vom Norden der USA bis nach Chile rollen.
Unentwegt schlägt er eine Schneise durch das Dickicht des Urwaldes, bis er auf die Hohepriesterin des UnRats trifft, die Antonios in schöne Worte und Phrasen verpackte Ambitionen schnell durchschaut und als brutale Ausbeutung des Planeten und Unterdrückung benachteiligter Menschen entlarvt.
Weitere Termine: 20. bis 22. und 26. bis 29. April jeweils um 20.00 Uhr
Tickets erhältlich unter: +43 680 13 47 841
Webseite: www.ventil.space
Cantautori Italiani
28. April, 20.00 Uhr | E-Boardmuseum
Dolce Vita gibt es am 28. April im Klagenfurter E-Boardmuseum, wenn sich dort alles um die großen italienischen Cantautori dreht. Hits von Adriano Celentano, Lucio Dalla, Francesco de Gregori, Pino Daniele, Paolo Conte und Vinicio Caposella dürfen da natürlich nicht fehlen!
Klaus Finder (Gesang, Klavier, Mundharmonika), Dolf Türk (Bass) und Klemens Prassl (Schlagzeug) interpretieren die beliebtesten Songs der italienischen Musikgeschichte seit den 1960er-Jahren.
Da kommt sofort Urlaubsstimmung auf und Erinnerungen werden wach! Deshalb stellt Veranstalter Gerd Prix diesem Abend auch ein entsprechendes Zitat voran: „Un brindisi alla vita, un brindisi alla musica italiana!“ – „Ein Toast auf das Leben, ein Toast auf die italienische Musik!“.
Webseite: www.eboardmuseum.com
Premiere: Die Ukrainerin
29. April, 20.00 Uhr | theaterHALLE11
Als sich der Autor Josef Winkler im Jahr 1981 auf einen Kärntner Bauernhof zurückzieht, findet er Quartier bei der Familie der Bergbäuerin Njetotschka Wassiljewna Iljaschenko, einer 1943 von Hitlers Schergen verschleppten Ukrainerin.
Die Bäuerin erzählt dem Schriftsteller von ihrer eigenen Kindheit im Dorf Dobenka, das später vom Stausee von Krementschug überflutet wurde, von Leben ihrer verzweifelt um die Existenz der Familie ringenden Mutter und von ihrer eigenen, gewaltsamen Verschleppung aus der Ukraine zur Zwangsarbeit nach Kärnten.
Winkler gelingt in diesem Buch so vieles: Einerseits erzählt er die tragische Geschichte der Verschleppung der Ukrainerin aus ihrer Heimat in eine ihr fremde, feindliche Welt, die ihr dann nach und nach zur neuen endgültigen Heimat werden sollte.
Und er erzählt die Geschichte eines Schriftstellers, der nach einem Rückzugsort suchend, diesen auf einem Bergbauernhof bei einer Bäuerin und ihrer Familie findet und plötzlich nicht nur einen Ort zum Schreiben hat, sondern in ein ganzes Leben, einen ganzen Kosmos eintaucht und sich in Beziehung setzt. Das klagenfurter ensemble spielt „Die Ukrainerin“ in einer Bühnenfassung von Regisseur Rüdiger Hentzschel.
Weitere Termine: 3. bis 8. Mai jeweils um 20.00 Uhr
Tickets erhältlich bei: +43 463 310 300 oder ke@klagenfurterensemble.at
Webseite: www.klagenfurterensemble.at
Wörthersee autofrei
30. April | Wörthersee
Am 30. April sind die Bundesstraßen rund um den Wörthersee wieder für Radler, Skater, Läufer und Spaziergänger reserviert! Der motorisierte Verkehr muss warten und der See wird zur reizvollen Kulisse für alle Freizeitsportler.
Die 44 Streckenkilometer können zwischen 10.00 und 16.00 Uhr befahren werden. Die Strecke beginnt in Klagenfurt auf der Süduferstraße Höhe Minimundus und führt weiter über das Südufer nach Velden und über Pörtschach wieder zurück nach Klagenfurt.
Um lästigen Gegenverkehr zu vermeiden, wird ausschließlich im Uhrzeigersinn um den See gefahren. Für Labestationen entlang der Strecke sorgen die Wörthersee-Gastronomen.
Viel Vergnügen bei den Events im April in Klagenfurt
Der April in Klagenfurt lässt sich ebenso draußen verbringen, wie bei anspruchsvollen oder gut gelaunten Abendveranstaltungen in überdachten Locations. Theater, Film, Kabarett und ganz viel Bewegungsfreude – so grüßt der April mit einem frühlingshaften Veranstaltungsangebot.