In puncto guten Jahresvorsätzen haben wir uns vorgenommen, für noch ein paar mehr erinnerungswürdige Erlebnisse zu sorgen. Wir haben uns auf die Suche nach den zwölf Dingen gemacht, die ihr 2022 in Klagenfurt nicht verpassen dürft.
1. Jänner: Klagenfurts nächtliche Geheimnisse erkunden
Bei der Nachtwächter-Führung durch die Altstadt erleben die Teilnehmer eine Zeitreise ins Leben und Denken der mittelalterlichen Stadtbewohner. Türmer Horst Ragusch nimmt uns bei mit auf eine ganz besondere City-Tour. Ausgestattet mit passendem Outfit samt Hut, Hellebarde, Laterne und einer geballten Portion Wissen und Unterhaltung schlendert man abends durch die Gassen von Klagenfurt und lernt die Stadt von einer ganz speziellen Seite kennen. Ein Erlebnis mit Erinnerungswert!
2. Februar: Den Geschmack Kärntens am Benediktinermarkt erleben
Der Klagenfurter Benediktinermarkt ist ein Must-See! Und hier fängt der frühe Vogel den Wurm. Von 6 bis 13 Uhr herrscht reges Treiben, wenn am Donnerstag und am Samstag Bauern aus ganz Kärnten, aber auch aus dem Friaul und Slowenien ihre Produkte anbieten. Leckeres und Außergewöhnliches gibt es in Hülle und Fülle. Einkaufen, flanieren und plaudern lässt es sich inmitten von typischer Kärntner Gastfreundschaft. Platz nehmen, Kaffee trinken, essen, genießen.
Bereits in früheren Zeiten war der Benediktinermarkt in Klagenfurt ein stimmungsvolles Kommunikationszentrum, wo man sich auf einen Plausch trifft oder an den verschiedenen Ständen Schmankerl verkostet. Italienische Jause, kroatische Fischspezialitäten, Kärntner Hausmannskost wie Ritschert, Käsnudel oder Schweinsbraten oder einen großen Teller Suppe aus der Markthalle – mit leerem Magen hat wohl noch niemand den Benediktinermarkt verlassen. Wer sich den Geschmack mit nach Hause nehmen möchte, der findet alle Zutaten für eine gelungene Kärntner Mahlzeit und bekommt von den Standbetreibern auch noch tolle Geheimtipps für die Zubereitung!
3. März: Eine Shopping-Tour in der Klagenfurter Innenstadt
In den Gassen, Straßen und Einkaufszentren von Klagenfurt findet sich allerlei Schönes, Praktisches und Funktionales fürs Ankleidezimmer, den Hobbykeller, das Bücherregal oder die Deko-Ecke. Die Innenstadtbetriebe sind am Puls der Zeit und wissen, was das Shopping-Herz begehrt. Wer sich Zeit nimmt, die Augen offen hält und Lust zu plaudern hat, der wird in den außergewöhnlichen Shops der Stadt sicher für jeden Anlass fündig.
Gerade im Frühling, wenn sich die Stadt heraus putzt, lässt es sich ganz besonders herrlich durch die Altstadt schlendern. Verschiedenste Cafés, Restaurants und Bars laden zum Pausieren ein, wenn die Beine vom vielen Shoppen müde geworden sind. Viele Sehenswürdigkeiten wie der Dom, der Wappensaal, die Stadtgalerie oder die Ernst-Fuchs Kapelle sind fußläufig erreichbar und so kann der Einkaufsbummel auch mit Sightseeing verbunden werden!
4. April: Hochgefühle auf der MTB Virunum-Tour
Benannt nach dem „Municipium Claudium Virunum“ ist die 2021 errichtete Mountainbike-Tour von Klagenfurt auf den Magdalensberg. Virunum, die Hauptstadt der ehemals römischen Provinz Noricum, wurde zum Namensgeber für eine Strecke, die so einige Bikerherzen höher schlagen lässt. Vom Lindwurmbrunnen am zentralen Neuen Platz aus geht es nach Maria Saal und über Ottmanach auf den Magdalensberg.
Offroader nehmen den Weg über Annabichl und den Maria Saaler Berg, wer gemütlich dahin treten möchte, der kann über die St. Veiter Straße den Radweg entlang der Glan nach Maria Saal nehmen. Dabei lohnt sich ein Stopp in diesem besonderen Ort, denn Maria Saal liegt auf geschichtsträchtigem Boden. Das Freilichtmuseum Maria Saal beherbergt bäuerliche Haus- und Hofformen aus den verschiedensten Landesteilen, die einen Einblick in die Wohn- und Wirtschaftsweise vergangener Zeiten geben.
Wer die PS nicht selbst auf die Straße bringen möchte, der kann Maria Saal in den Sommermonaten mit der Kutsche erleben. Los geht die Fahrt mit der stilvollen Kutsche von Maria Saal zu den vielen großartigen Sehenswürdigkeiten des Zollfeldes – die Route durch die liebliche Landschaft ist gesäumt von Zeugnissen tausendjähriger Geschichte, gezogen werden die Gäste von mächtigen Norikerpferden.
5. Mai: Das Revival des Klagenfurt Festivals feiern
Klagenfurt hat Festival-Potential. 2021 bereits eindrucksvoll bewiesen, dürfen wir uns auch heuer auf eine perfekte Mischung aus Theater, Musik, Kabarett und Tanz freuen. Das 2. Klagenfurt Festival findet vom 20. Mai bis zum 5. Juni 2022 statt. Als Spielorte stehen zur Verfügung: die Hauptbühne im Klagenfurter Burghof, der Festsaal der Wirtschaftskammer, der Klagenfurter Dom, der Neue Platz, die Drohnenhalle im Lakeside Park, der Botanische Garten und der Lendkanal.
Diesmal sind unter anderem mit dabei: der Nino aus Wien und FIVA, im Botanischen Garten zeigt das Salzburger Landestheater die Premiere von „Shakespeare im Park“. Aufgrund des großen Erfolgs kehrt auch Philipp Hochmair und die Elektrohand Gottes mit „Jedermann reloaded“ wieder.
6. Juni: Geschichte schreiben an den Tagen der deutschsprachigen Literatur
Am 26. Juni 2022 wird in Klagenfurt am Wörthersee der 46. Ingeborg-Bachmann-Preis vergeben. Von 22. bis 26. Juni finden im ORF-Theater des Landesstudios Kärnten die Tage der deutschsprachigen Literatur statt. Die ganze Stadt verwandelt sich in einen Ort der großen Worte und großartigen Literaturgeschichten. Ein Event, das man zumindest einmal im Leben besucht haben sollte. Im Zuge dessen findet auch das Rahmenprogramm „Salon Inge“ statt. Diverse Veranstaltungen aus der freien Szene rund um das Thema Sprache, die zum Verweilen, Nachdenken und Weiterdenken einladen – ob im Lendhafen, in den Parks oder bei einer Wanderung.
7. Juli: Kultursommer in Klagenfurt – Vierteltöne und DonnerSzenen genießen
Das Highlight an lauen Sommerabenden: An allen Donnerstagen im Juli und August finden die DonnerSzenen in den Innenhöfen der Altstadt statt. Ein Besuch, der sich lohnt! An fünf verschiedenen Spielorten wird zwischen 16.00 und 22.00 Uhr zeitversetzt begonnen, damit das Publikum zwischen den Auftritten die Location wechseln kann.
Erfahrenes DonnerSzenen Publikum schafft es, ausgerüstet mit Sitzkissen und mitgebrachten Drinks, locker alle Auftritte an einem Donnerstag zu besuchen. Wem das Event noch nicht reicht, der macht sich am Freitag gleich auf zum Kardinalplatz, um Livemusik unterschiedlicher Bands und Musiker bei den „Vierteltönen“ zu lauschen – und das bei freiem Eintritt!
8. August: SUP Tour am Wörthersee
Sommer und See in vollen Zügen genießen? Der August ist die perfekte Zeit für eine Tour mit dem Stand Up Paddle. Der Lendkanal markiert den Weg in die richtige Richtung. Vom Lenhafen aus geht’s Richtung Wörthersee – quasi von der Innenstadt zum See. Vom Lendspitz aus bieten sich dann viele Möglichkeiten für gemütliche oder ausgedehnte SUP-Touren, zum Beispiel zur Blumeninsel in Pörtschach oder Richtung Nordufer.
Wer seiner Tour noch eins draufsetzen möchte, der tauscht die Yogamatte gegen ein Paddelboard! Die sanften Wörthersee Wellen begleiten uns durch die Yogaeinheit und sorgen so für ganz viel Tiefenstabilität. Wer kein eigenes Stand-Up-Paddle besitzt oder den Trend einfach erst einmal ausprobieren möchte, der kann sich im Strandbad Klagenfurt, Strandbad Maria Loretto und Strandbad Maiernigg ein SUP ausborgen. Auch Kurse und geführte Touren können gebucht werden!
9. September: Kulinarisch reisen bei den Tagen der Alpen-Adria Küche
Der September steht in Klagenfurt ganz im Zeichen des guten Geschmacks. Die Tage der Alpen-Adria Küche vom 14. bis 25. September vereinen Kochkunst unserer heimischen Spitzenköche mit jenen der Gastköche aus unseren Nachbarländern. Außerdem präsentieren handverlesene Produzenten aus Friaul, dem Veneto, Kärnten, der Steiermark und Slowenien ihre edlen Waren auf der Genussmeile quer durch die Stadt. Dazu gesellen sich kleine, feine kulinarische Veranstaltungen, die uns den Geschmack des Alpen-Adria Raumes mit allen Sinnen erleben lassen. In den Lokalen genießt man regionstypische Speisen, bei Weinverkostungen, Kochkursen & Co. Begeben wir uns auf eine Reise der Geschmäcker – ein Event, dass sich Foodies auf keinen Fall entgehen lassen sollten!
10. Oktober: Klagenfurter Wein genießen
Ja, wer hätte das gedacht: den Weinbau in Klagenfurt gibt es schon lange. Seit mehr als 40 Jahren werden von den Stadtwinzern auf der Seewiese (einer der schönsten Aussichtsplätze Kärntens) auf einer Fläche von über einem halben Hektar Reben der Sorten Sauvignon blanc, Weißburgunder, Chardonnay und Riesling bei den Weißweinen – und bei den Rotweinen Zweigelt, St. Laurent, Blauburger und Merlot angepflanzt.
Etwas weiter entfernt in Karnburg – am nördlichen Stadtrand von Klagenfurt – bietet das Restaurant Leiten der Familie Lexer neben Slow Food Küche auch selbst angebaute Weine in bester Qualität: der Chardonnay und Sauvignon Blanc sind außergewöhnlich.
Außergewöhnlich ist auch der Bioweinbau Waltl am östlichen Stadtrand von Klagenfurt: hier können sogenannte Naturweine und deren Verarbeitung besichtigt werden.
11. November: Nach den Sternen greifen
Wenn etwas 2022 definitiv (wieder) auf die Ausflugs-Liste sollte, dann ist es ein Besuch im Planetarium! Als multimediale Unterhaltungs-, Kultur- und Bildungseinrichtung bietet das Planetarium Klagenfurt seinen Besuchern „himmlische Einsichten“. Optische Präzisionsgeräte und Effektprojektoren erzeugen einen künstlichen Sternenhimmel. Ein ausgefeiltes Soundsystem begleitet die faszinierenden Darstellungen – Sterne, Planeten und fremde Galaxien sowie tiefe Einblicke in unsere Erde lassen sich in bequemen Sesseln bestaunen.
12. Dezember: Kärntner Brauchtum beim Krampuslauf
Zugegeben: die maskierten, pelzigen Wesen sind nicht jedermanns Sache. Dennoch sind sie aber großer Teil des kärntnerischen, vorweihnachtlichen Brauchtums. Deshalb schafft es der Klagenfurter Krampuslauf auf die To Do Liste für den Dezember 2022. Dieses Brauchtum hat seine Wurzeln zwar schon in der Barockzeit, ist aber in Kärnten immer noch äußerst lebendig.
Seit dem 17. und 18. Jahrhundert tritt er als Begleitung des heiligen Nikolaus auf. Der „Krampe“ stellt eigentlich ein Sinnbild für das Böse und den Teufel dar und tritt als gezähmte Teufelsgestalt auf, die aber keinesfalls teufelsgleich ist. Er will die Menschen nicht zum Bösen verführen, sondern durch Bestrafung das Gute hervorbringen. Wer es also Anfang Dezember durch Klagenfurts Gassen rasseln hört, der wird vermutlich einen Krampus auf den Fersen haben – die treiben sich oft schon vor dem 5. Dezember in der Stadt herum.
Ein Jahr voller Möglichkeiten
Na, war etwas dabei? Ob sportlich oder gemütlich, Genuss für Leib und Seele oder die Stadt aus einem ganz neuen Blickwinkel – unsere 12 Tipps für 2022 bieten für jeden Monat des neuen Jahres ein Highlight, auf das man sich freuen kann!