“Treffen wir uns bei den DonnerSzenen?” – dieser Satz wird heuer erstmals und immer öfter von Klagenfurterinnen und Klagenfurtern verwendet, um sich Donnerstagnachmittag oder Abends in der City zu verabreden.
Und die Antwort lautet meistens “Ja klar! Hab mich schon die ganze Woche drauf gefreut!”
Wer hätte gedacht, dass sich in Klagenfurt in regelmäßigen Abständen die Innenhöfe füllen und aus einer optimistischen Idee ein Kulturformat entwickeln würde, welches das Zeug zum Klassiker hat.
Kulturtreffpunkt in den Innenhöfen von Klagenfurt
Binnen kürzester Zeit hat sich das Konzept der DonnerSzenen vor allem bei den Einheimischen bewährt. So gut wie alle Höfe und Vorstellungen sind gut besucht, manchmal musste der Zutritt sogar kurzfristig beschränkt werden.
Familien und Freunde, die sich extra zu einem bestimmten Act verabreden, bilden die Basis für das bunt gemischte Publikum. Doch die DonnerSzenen fordern es quasi heraus, dass spontan Passantinnen und Touristen dazustoßen, die dann gleich ganz begeistert sind und mehr wollen.
Das ist eines der Geheimnisse des Erfolgs des innovativen Kulturfestivals: der niederschwellige Zugang. Vom DonnerSzenen-Team freundlich begrüßt, ist jeder in den Renaissance-Arkadenhöfen herzlich willkommen. Man braucht nur den verlässlich auf die Gehsteige gesprühten Wegweisern zu folgen!
Viele Stadtbewohner wissen zwar irgendwie, dass Klagenfurt für seine schönen Höfe berühmt ist, aber endlich gibt es einmal die Gelegenheit sie auch im Alltag zu erleben.
Die DonnerSzenen machen Lust auf mehr – Konzerte, Literatur, Theater
Die einzelnen Sets in jedem Hof dauern etwa 30 Minuten. Das hat sich als ideale Dauer für diese Art von Kunst in öffentlichen Räumen herausgestellt. Die Zuseherinnen ermüden nicht durch langes Stillsitzen, sondern bekommen erst so richtig Lust auf mehr!
Und genau das ist bei den DonnerSzenen möglich. Die hartgesottensten Fans vertreiben sich im Dunstkreis der Veranstaltungsorte die Zeit in den Innenstadtgeschäften oder bei einem erfrischenden Drink und sehen sich ihren Lieblingsact noch einmal an.
Die meisten aber schauen im Programm wann und wo die nächsten interessanten Aufführungen stattfinden und machen sich ganz gemütlich auf den Weg.
Die Festivalmacher hatten die persönlichen “Stundenpläne” der Besucher beim Erstellen des Programms im Kopf. So bleibt immer genug Zeit zum Plaudern und um noch in Ruhe auszutrinken, bevor es im nächsten Hof weiter geht.
Die vielen, so unterschiedlichen Duo- und Soloperformances haben Kunst, Kultur und urbanes Alltagsleben verbunden.
Die DonnerSzenen sind nicht nur einfach Live Musik, oder Lesungen. Es sind Klagenfurter und Gäste, die nach einem feinen Konzert im Hof der Familie Profanter, wo sie mit Getränken versorgt wurden, auf dem Weg in den Garten des Doms noch ein Eis in einem der besten Eissalons der Stadt genießen.
Es sind die herzlichen Mitarbeiterinnen der Agentur UNIKAT Events, der engagierte Heimo Strempfl vom Musilhaus, der große Teile des Literaturprogramms auf die Beine gestellt hat, die Innenstadtkaufleute und Gastronomen, die extra Donnerstagabends ihre Läden ein bisschen länger offen halten.
Die ganze Stadt kann Teil der DonnerSzenen sein!
Erobern Sie Ihre Stadt bei Live Musik und kühlen Drinks
Die Spielstätten der DonnerSzenen sind, neben Künstlerinnen, Künstlern und Publikum natürlich, die Hauptakteure des Klagenfurter Sommer Kulturfestivals.
So manch wunderbar verträumter Ort, der sonst nur von Touristengrüppchen während einer Altstadtführung Aufmerksamkeit bekommt, rückt ins verdiente Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Die Klagenfurterinnen und Klagenfurter lieben die Innenhöfe. Sie entdecken die Innenstadt neu und eignen sich Hof für Hof ihre City an.
Vor allem die Gastfreundschaft der privaten Hausbesitzer, die ihre Höfe für die Öffentlichkeit geöffnet haben, hat alle Erwartungen übertroffen. Sie haben ihre Gäste besonders herzlich empfangen, die Locations liebevoll präsentiert und bewiesen, wie groß Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl in Klagenfurt sein können.
Das Publikum “sammelt” über die Wochen und Monate hinweg die verschiedenen Orte, und es war sogar jener Abend, an dem das Programm wegen Unwettergefahr in den Regenspielorten stattfinden musste, willkommen.
Die Bürgerspitalkirche oder die Galerie Magnet im Palais Fugger waren mehr als nur Ausweichmöglichkeiten, sie haben die Stadt noch weiter geöffnet und allen Beteiligten an diesem Tag ein unvergessliches Erlebnis beschert.
Ein Glück dennoch, dass das Wetter bei den DonnerSzenen heuer so toll mitspielt!
Der Open-Air Kultursommer macht zwar seinem Namen alle Ehre, indem es in der Stadt ordentlich für Wirbel sorgt, aber echte Donnerschläge waren meist nur von fern zu hören. So kann man sich trockenen Fußes auch spontan in den unvergleichlichen Hof-Bühnen unserer Stadt niederlassen. Oder, noch besser, man bringt wie die Stammgäste sein kleines Sitzkissen oder ein Camping-Dreibein gleich mit.
An den lauen Klagenfurter Abenden im Hochsommer ist es nach dem letzten Auftritt immer noch früh genug für einen Sundowner in der City oder in der Ostbucht am Wörthersee.
Der Klagenfurter Sommer mit den DonnerSzenen – gekommen um zu bleiben?
Wenn mit Anfang September wieder langsam ein neues Schuljahr beginnt und der Herbst seine länger werdenden Schatten vorauswirft, dann klingen die DonnerSzenen langsam aus.
Ob es noch einmal warme, klare Nächte oder stürmische Abende werden, ist ganz gleich – die DonnerSzenen sind bereits eine Erfolgsgeschichte geworden.
Nicht nur die Verantwortlichen von Seiten des Klagenfurt Marketing und der Stadt, genauso die vielen beteiligten Künstler und Technikerinnen, Gastgeber, Helferlein aller Art und auch das Publikum sind sich einig: Die DonnerSzenen müssen bleiben!
Der Sommer 2020 hat bewiesen, dass Klagenfurt ein Open Air Kulturfestival auf die Beine stellen kann, dass die ganze Innenstadt bespielt und belebt. Der anhaltende Erfolg, der sich an gut besuchten Spielorten und positivem Feedback von allen Seiten zeigt, gibt auch ein Versprechen für die Zukunft ab.
Wir treffen uns bei den DonnerSzenen – 2021!