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(c) Klagenfurt Festival

Die besten Veranstaltungen des Klagenfurt Festivals 2024

Große Namen, große Performances, aber auch leise Töne und stille Bewegungen – das Klagenfurt Festival 2024 lädt vom 21. Mai bis 09. Juni wieder mit Musik, Tanz und Theater nach Klagenfurt am Wörthersee.

Harald Schmidt, Verena Altenberger, Voodoo Jürgens und Ferdinand von Schirach – die Liste der großen Namen ist lang am Klagenfurt Festival 2024. Intendant Bernd Liepold-Mosser und sein Team haben es auch heuer wieder geschafft, von 21. Mai bis 09. Juni die Prominenz aus Musik, Tanz und Theater nach Klagenfurt zu bringen.

Ob scharfzüngiger Dialog über Gott und die Welt, ausschweifender Konzertabend, interaktive Wanderperformance oder zeitgenössische Tanzperformance – auch in seiner vierten Auflage besticht das Klagenfurt Festival durch wohltuende Kontraste im fruchtbaren Spannungsfeld zwischen Mainstream und Underground.

Welche Termine ihr am Klagenfurt Festival 2024 auf keinen Fall versäumen solltet, findet ihr hier.

Eröffnung mit MAIIJA

22. Mai, 18.00 Uhr | Neuer Platz

Am 22. Mai wird das Klagenfurt Festival 2024 offiziell am Neuen Platz eröffnet. Nach einleitenden Worten zur heurigen Festivaledition sorgt die österreichische Singer-Songwriterin MAIIJA aka. Marlies Jagsch mit feinfühligen Songs als Eröffnungs-Act für Gänsehautmomente. Ihre Songs, die hinter die Kulissen der oberflächlichen Repräsentationen blicken, werfen Fragen auf und loten den aktuellen Zeitgeist feinfühlig aus.

Als zweiter Teil der Eröffnung folgt danach die Performance „Bonded“, der einzigartigen britische Tanz-Company Alleyne Dance. Rund um einen rotierenden Glaskubus entwickelt sich eine Erzählung über menschliche Beziehungen und die Dynamik von Synergien, die das Publikum auf eine Übergangsreise von Interaktion und Unabhängigkeit mitnimmt.

Verena Altenberger, Mavie Hörbiger, Clara Frühstück: Den Göttern in die Seele blicken

23. Mai, 20.30 Uhr | Burghof

In einer Lesung mit Texten über Frauen, die sich den ihnen auferlegten Rollen widersetzen, rechnen die Schauspielerinnen Verena Altenberger und Mavie Hörbiger mit den Ungeheuern aus ihrem Leben ab – und wagen den Widerstand.

Neben Ingeborg Bachmanns „Undine geht“ widmen sie sich dabei auch Fragmenten aus dem „Ring der Nibelungen“ und Texten der französischen Autorin und Filmemacherin Virginie Despentes, die ein Plädoyer für Selbstbestimmung und das Recht sind, lieber King Kong als Kate Moss zu sein.

Begleitet wird die Lesung von der österreichischen Pianistin Clara Frühstück. Für die Performance stehen zwei Klaviere zur Verfügung: Ein strahlender Konzertflügel und ein mit Nägeln und Gummi präpariertes Klavier, dunkel, krank, kaputt, düster. Ein Kontrast, der die Grenzen zwischen Erhabenheit und Zerbrechlichkeit verschwimmen lässt.

Tickets für die Veranstaltung gibt es hier.

Flying Opera & Enknap-Grpoup: Being Hamlet

24. Mai, 16.00 bzw. 22.00 Uhr | Lakeside Park

In seiner zeitgemäßen Inszenierung des Hamlet geht Festivalintendant und Regisseur Bernd Liepold-Mosser völlig neue Wege: Inmitten einer 360° Video-Wall gerät das Publikum, umringt von den Figuren, selbst in die Mitte des Geschehens und erleben das Schicksal des unglücklichen dänischen Prinzen direkt und hautnah.

Weniger als Theater, eher als Film treten die Figuren unmittelbar und spannend im virtuellen Raum auf und reflektieren gleichzeitig neueste technische Entwicklungen und ihre Bedeutung für das Theater und die Kunst an sich. Begleitet wird die VR-Film-Präsentation durch die Foto- und Videoausstellung „tresholds“ von Fotokünstler Patrick Topitschnig.

Für diese Veranstaltung gilt freier Eintritt!

Claus Peymann & Harald Schmidt: Endstation Klagenfurt

25. Mai, 20.30 Uhr | Burghof

Der ehemalige Burgtheaterdirektor und Theater-Altmeister Claus Peymann trifft sich mit Schauspieler und Entertainer-Legende Harald Schmidt zum Plausch. Gemeinsam sprechen sie über Gott und die Welt. Aber auch über Kunst und Politik, Österreich und Kärnten sowie den Sinn von Theater in finsteren Zeiten.

„Endstation Klagenfurt“, unter diesem Titel nehmen die beiden Giganten der Theater- und Fernsehwelt mit scharfzüngigen Kommentaren und treffenden Analysen unsere Gegenwart auseinander. Und wie sollte es angesichts dieser beiden herausragenden Charaktere anders sein: geschont wird dabei niemand.

Tickets für „Endstation Klagenfurt“ gibt es hier.

Neuer Austropop: Voodoo Jürgens & der Nino aus Wien

25. Mai bzw. 01. Juni, jeweils 20.00 Uhr | Burghof

Am 25. Mai kommt mit Voodoo Jürgens und seiner Ansa Panier einer der größten Acts, die Österreich zu bieten hat, nach Klagenfurt. Mit Songs wie „Heite grob ma Tote aus“, „Angst haums“ oder „Federkleid“ hat der verschmitzte Wiener Strizzi nichts weniger, als eine neue Ära des Austropop eingeleitet.

Auf derselben Welle, wenn auch etwas leiser, surft der Nino aus Wien dahin, der am 01. Juni in Klagenfurt zu Gast sein wird. Seit gut 15 Jahren wurdelt er die heimische Musikszene von innen auf mit seinen poetischen Liedern. Darin singt er über die Kuriositäten des Alltags ebenso wie über Hoffnung, Freundschaft und Liebe. Einer der ganz großen Songwriter des Landes!

Tickets für Voodoo Jürgens gibt es hier, für den Nino aus Wien hier.

Ferdinand von Schirach: Regen

27. Mai, 19.00 Uhr | Stadttheater Klagenfurt

Ferdinand von Schirach ist zweifellos eine der erfolgreichsten Figuren im deutschsprachigen Literaturbetrieb. Seine Romane, Erzählungen und Theaterstücken wurden in 40 Ländern veröffentlicht und viele seiner Stücke wurden für Kino und TV verfilmt. Sein Werk ist geprägt von seinen Erfahrungen als Jurist und so zwingt der scharfe Beobachter seine Leser immer wieder, die Frage nach Ethik und Moral für sich selbst zu beantworten.

In seinem neuen Bühnenstück „Regen“ steht Ferdinand von Schirach erstmals selbst als Schauspieler auf der Bühne. Entlang der Grauzone zwischen Bühnenfigur und Autor entspinnt von Schirach darin einen Monolog über die Würde des Menschen, die Einsamkeit, die Liebe, den Verlust und das Scheitern.

Tickets für „Regen“ gibt es hier.

Walking Concerts

24. bzw. 31. Mai, jeweils 11.00 Uhr | Benediktinermarkt

Mit den „Walking Concerts“ etabliert das Klagenfurt Festival heuer ein neues, interaktives Format, bei dem die Grenzen zwischen Bühne und Zuhörer vollends aufgelöst werden. Vom Benediktinermarkt aus nehmen zwei Acts ihr Publikum mit auf einen musikalisch-performativen Spaziergang durch die Klagenfurter Innenstadt.

Den Anfang für die Wanderkonzerte im öffentlichen Raum macht am 24. Mai die kärntnerisch-britische Performerin Alicia Edelweiss, in deren Musik sich Poesie, Pop und ein Bekenntnis zum Seltsamen mit der Lust an unbedingter Eigenständigkeit paaren. Am 31. Mai lädt hingegen die Musikerin und Regisseurin Anna Mabo mit einer künstlerischen Performance zum musikalischen Flanieren.

Hier geht es zu den Tickets für die „Walking Concerts“ mit Alicia Edelweiss und Anna Mabo.

Philipp Hochmair: Der Prozess

2018 musste er noch für den erkrankten Tobias Moretti einspringen, 2024 ist er die erste Wahl für den Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Den Text hat er ja intus, denn gemeinsam mit der Elektrohand Gottes inszeniert er in Eigenregie herausragende Stücke der deutschsprachigen Theaterliteratur. Eigenwillig, gewaltig, unvergesslich.

Mit seinen Programmen „Jedermann Reloaded“ und „Schiller Rave“ und „Werther!“ bringt Hochmair heuer Kafka anlässlich seines 100. Todestages auf die Bühne – und das gleich doppelt. Mit „Amerika“ entzaubert er am 02. Juni im Burghof den amerikanischen Traum. Bereits am 01. Juni führt Hochmair mit der Inszenierung von „Der Prozess“ sein Publikum vor Gericht – inhaltlich, aber auch wortwörtlich im Verhandlungssaal des Landesgerichts Klagenfurt.

Hier geht es zu den Tickets für „Der Prozess“ (01. Juni) und „Amerika“ (02. Juni).

Jesús Rubio Gamo – Gran Bolero

04. Juni, 20.30 Uhr | Burghof

Seinen fulminanten Abschluss findet das Klagenfurt Festival 2024 mit der energiereichen Performance „Bolero“ des spanischen Choreografen Jesús Rubio Gamo. Mitglieder der slowenischen En-Knap-group und des Zagreb Dance Ensemble sorgen dabei für eine preisgekrönte Zelebration von Körper, Emotion, Zeit und Raum.

Von Wiederholung zu Wiederholung schrauben sich die Darsteller in den magnetischen Rhythmus des Werks ein und steigern sich so vom klassischen Bewegungsrepertoire immer weiter in das spektakuläre und ekstatische Repertoire zeitgenössischer Performance. Ein fabelhafter Beweis für die Kraft von Tanz und Musik!

Tickets für „Bolero“ gibt es hier.

Und der Lindwurm schaut zu…

Von 21. Mai bis 09. Juni wird Klagenfurt wieder zur Bühne – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Denn neben dem Burghof werden auch das Landesgericht Klagenfurt, der Lakeside Park oder der öffentliche Raum zur künstlerischen Begegnungszone im Schnittpunkt zwischen Musik, Tanz und Theater. Eröffnet wird auch heuer am Neuen Platz. Unter freiem Himmel und den wohlwollenden Blicken des Lindwurms.

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